Die West-Berlinerin Karola Ebeling hatte mit "Kabale und Liebe" ein Engagement am Deutschen Theater im Osten der Stadt, als sie am 13. August 1961 auf einem Gastspiel mit ihrem Ensemble in Basel vom Mauerbau überrascht wurde. Die erste Frage war: Wie kommen wir nach West-Berlin zurück? Auf Umwegen klappte es dann schließlich, aber mit dem Engagement am Deutschen Theater war es nun vorbei. Stattdessen landet sie durch Zufall im Theater des Westens und spielt in "My Fair Lady" als Krankheitsvertretung von Karin Hübner. Die Rolle der Eliza Doolittle verhilft ihr so zum Durchbruch. Und sie findet ihr neues künstlerisches Zuhause in West-Berlin.
2011 hat der rbb Berlinerinnen und Berliner zum 50. Jahrestag des Mauerbaus gefragt, was die Teilung der Stadt für ihr Leben bedeutete. Denn für alle stellte die Mauer einen tiefen Einschnitt in ihre bisherigen Gewohnheiten dar, egal, auf welcher Seite sie wohnten. Menschen waren über Nacht abgeschnitten von Freunden und Verwandten, vom Arbeitsplatz, von der Schule oder ihren bevorzugten Freizeiteinrichtungen. Die Teilung der Stadt zerriss Familien, zerstörte Lebensläufe, tötete Menschen.