Krawalle in Kreuzberg

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In Kreuzberg kommt es am 1. Mai 1987 nach einem alternativen Maifest zum ersten Mal nachts zu Straßenschlachten: Ein Supermarkt brennt vollständig aus. Straßenzüge stehen in Flammen. 250 Polizisten werden verletzt. Kreuzberg ist am nächsten Morgen teilweise verwüstet. Der Auftakt einer jahrelangen Serie von Krawallnächten am 1. Mai.

Der Zeitzeuge Helmut Sarwas erzählt. Er war als Polizist im Einsatz.

Orte

Berlin-Kreuzberg (Südost 36)

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Datum

Februar 1987
Smogalarm im Westen

In West-Berlin wird zum ersten Mal Smog-Alarm der Stufe 1 erlassen. Das bedeutet Fahrverbot. Nur Transitreisende dürfen Auto fahren. Das lässt sich ausnutzen... In Ost-Berlin gibt es offiziell keinen Smog. Was jeder weiß: Die Verursacher der Emissionen sind die Braunkohle-Kraftwerke in der Lausitz, keine hundert Kilometer von der geteilten Stadt entfernt. Der Zeitzeuge Martin Lutz, Meteorologe an der Freien Universität Berlin (West), erinnert sich.

Zeitzeugen, Alltag, West, Ost

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1987
750 Jahre Berlin: Getrennte Feiern

Mit Festakten in Ost- und West-Berlin wird der 750. Stadtgeburtstag getrennt gefeiert. Ost-Berlin putzt sich heraus: Das Nikolai-Viertel wird umfangreich saniert. Bundeskanzler Kohl besucht die Feierlichkeiten im Westteil. Generalsekretär Honecker ist zwar eingeladen, erscheint aber nicht. Der Osten ist düpiert - es gibt wieder Streit um den Status Berlins. Der Regierende Bürgermeister Diepgen wird von Ost-Berlin ausgeladen.

Politik, West, Ost

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1987
Restaurierungen in Ost-Berlin

Zur 750-Jahr-Feier werden wichtige Gebäude in Ost-Berlin aufwändig restauriert: die Friedrichswerdersche Kirche, der Französische Dom am Gendarmenmarkt und das Nikolaiviertel. Außerdem die Sophienstraße als historische Handwerkerstraße. Die Zeitzeugin Christina Laduch, damals Stadtbezirks-Architektin, erinnert sich.

Zeitzeugen, Alltag, Ost

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01. September 1986
Umweltbibliothek in der Zionskirche

Greenpeace-Aktivisten machen mit einer Protestaktion vor dem DDR-Umweltministerium auf sich aufmerksam. Sie wollen auf die Umweltzerstörung in der DDR hinweisen. Unter ihnen ist Christian Halbrock. Er erzählt, dass er und seine Freunde auch politische Reformen wollten. Es entstand die Idee für eine Umweltbibliothek. Informationsmaterial, eingeschmuggelt aus dem Westen, im Gemeindehaus der Zionskirche in Ost-Berlin. Diese Umweltbibliothek wird zur Keimzelle der Opposition in Ost-Berlin.

Zeitzeugen, Politik, Opposition, Ost

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13. August 1986
25 Jahre Mauerbau

Ost-Berlin feiert den 25. Jahrestag der Grenzschließung. Im Westen rückt der "Mauerläufer", der 68-jährige Kanadier John Runnings, der Mauer mit einem Vorschlaghammer zu Leibe. Er wird von DDR-Grenzern heruntergezogen. In Ost-Berlin wird er zu 18 Monaten Haft verurteilt, kommt aber nach drei Monaten frei. Er verlässt Berlin.

Grenze, Alltag, West, Ost

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Juni 1987
David Bowie in Berlin

Bei einem dreitägigen Open Air Konzert vor dem Reichstagsgebäude in West-Berlin treten die Eurythmics, Genesis und der Popstar David Bowie auf. Viele Ost-Berliner protestieren, skandieren "Die Mauer muss weg" und versuchen, jenseits der Mauer zuzuhören. David Bowie erzählt von seinem Besuch im Ostteil der Stadt.

Kultur, West

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12. Juni 1987
Reagan in West-Berlin

Beim Besuch von US-Präsident Ronald Reagan im Juni 1987 kommt es zu Ausschreitungen, zu anti-amerikanischen Demonstrationen. Der US-Präsident hält am Brandenburger Tor eine historische Rede. Anlass: Die 750-Jahr-Feier Berlins. Zwei Sätze gehen in die Geschichte ein: "General Secretary Gorbatchov, open this gate! Mr. Gorbatchov, tear down this wall."

Politik, West

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Januar 1988
DDR-Opposition

Wie immer Mitte Januar versammelt sich die Parteispitze der DDR zur Luxemburg-Liebknecht-Demonstration: Es wird zur Gedenkstätte der beiden Arbeiterführer in Berlin-Friedrichsfelde marschiert. Zugleich wird die Kritik der Oppositionellen am Regime lauter. Sie demonstrieren und entrollen Plakate mit Zitaten von Rosa Luxemburg. Mehr als 100 Oppositionelle werden verhaftet, unter ihnen Stephan Krawczyk, Bärbel Bohley, Wolfgang Templin, Vera Wollenberger und Freya Klier.

Politik, Opposition, Ost

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März 1988
Besetzung Lenné-Dreieck

Das Gelände des Lenné-Dreiecks in West-Berlin direkt an der Mauer wird von jungen Leuten besetzt, die einen Autobahnbau verhindern wollen. Das Gebiet liegt zwar auf westlicher Seite, gehört aber noch zu Ost-Berlin. Das einstige Brachland wird zur Touristenattraktion. Durch einen Gebietsaustausch kommt das Lenné-Dreieck 1988 wenig später zum Westen. Sofort beginnen mehrere Polizei-Hundertschaften das Gelände zu räumen. Tränengas und Wasserwerfer gegen Pflastersteine...Vor der drohenden Räumung gelingt es etlichen Besetzern, über die Mauer in den Osten zu fliehen. Dort bekommen sie Frühstück und kehren kurz darauf mit der U-Bahn in den Westen zurück. Heute steht das Beisheim-Center auf dem Areal.

Politik, West, Ost

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16. Juni 1988
Pink Floyd vor dem Reichstag

Pink Floyd spielt vor dem Reichstagsgebäude. Auch auf der Ostseite versammeln sich Fans, um das Konzert zu hören. Einige werden verhaftet.

Kultur, West

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Kategorie

1961
Pendler zwischen Ost und West

In West-Berlin herrscht 1961 politische Freiheit, bescheidener Wohlstand. In Ost-Berlin: SED-Sozialismus im Schulterschluss mit den sowjetischen Besatzern. Zwei Systeme, zwei Währungen - eine Stadt. Wolfgang Herrmann pendelte täglich von Ost nach West

Zeitzeugen, Alltag, Politik, West, Ost

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13. August 1962
Erster Jahrestag des Mauerbaus

Am 1. Jahrestag des Mauerbaus sind schon 20 Menschen bei Fluchtversuchen gestorben. Zum Gedenken legen die West-Berliner am 13. August 1962 um 12 Uhr mittags drei Schweigeminuten ein. Danach protestieren sie mit einem Hupkonzert. Der Zeitzeuge Horst Materna berichtet, viele Berliner hätten damals die Mauer bereits hingenommen und als Teil ihres Alltags akzeptiert.

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26. Juni 1963
Kennedy und Chruschtschow in Berlin

Es herrscht Kalter Krieg. Am Morgen des 26. Juni 1963 trifft US-Präsident John F. Kennedy in West-Berlin ein. Während seiner Fahrt durch die Halbstadt säumen die aufgeregten Berliner die Straßen und bereiten ihm einen Empfang voller Jubel. Es gibt schulfrei für die Kinder und Betriebe bleiben geschlossen. Anderthalb Millionen Menschen sollen auf den Beinen gewesen sein, um Kennedy zu sehen. Höhepunkt ist dessen Rede vor dem Rathaus Schöneberg, dem damaligen Amtssitz des Berliner Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt und seiner Nachfolger. Dort spricht der junge Präsident und Hoffnungsträger der West-Berliner die legendären Worte: „Ich bin ein Berliner“. Er wird begeistert gefeiert. Nur zwei Tage nach Kennedy trifft der Kreml-Chef Nikita Chruschtschow in Ost-Berlin ein. Die Antwort der DDR-Führung auf den Kennedy-Besuch. Doch Chruschtschow wird nicht annähernd so freudig begrüßt...

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17. Dezember 1963
Erstes Passierscheinabkommen

Die Mauer wird zum ersten Mal ein bißchen durchlässiger. Mit dem Passierscheinabkommen vom 17. Dezember 1963 dürfen West-Berliner 28 Monate nach dem Mauerbau über Weihnachten ihre Verwandten im Ostteil der Stadt besuchen. Mehr als 700.000 West-Berliner nutzen diese lang ersehnte Gelegenheit, ihre Lieben auf der anderen Seite der Mauer wiederzusehen. Vom 19. Dezember bis zum 5. Januar gibt es rund 1,2 Millionen Besuche. Die Anträge auf Passierscheine werden von Mitarbeitern der DDR-Post bearbeitet. Die sind zwar staatliche Bedienstete, jedoch keine Hoheitsträger wie Polizei- oder Zollbeamte. Die Bundesrepublik betrachtet das Passierscheinabkommen deshalb als verwaltungstechnische Vereinbarung und sieht in ihm keine Anerkennung der DDR. Das SED-Regime bemüht sich dagegen, das Abkommen als völkerrechtlichen Vertrag erscheinen zu lassen. Insgesamt werden bis 1966 vier Passierscheinabkommen ausgehandelt.

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1965
Studio am Stacheldraht

Leuchtschriften auf dem Hochhaus der Wohnungsbaugesellschaft GSW und Lautsprecherdurchsagen sollen die Ost-Berliner seit 1961 mit Nachrichten aus dem Westen versorgen. Das "Studio am Stacheldraht" kam auf Initiative des Berliner Senats zustande, in Zusammenarbeit mit dem RIAS Berlin, dem Radio im amerikanischen Sektor: Informationen und Nachrichten über die Mauer hinweg als Antwort auf Lautsprecher-Propaganda aus dem Osten. Damit begann der damals so genannte Lautsprecherkrieg. Sein Ende fand er im Oktober 1965. Der Zeitzeuge Wolfgang Göbel ist damals für die Leuchtschrift auf dem Hochhaus in der Kochstraße verantwortlich.

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Ort

1980
Wohnen in Kreuzberg

1980 ist im Westen das Jahr der Bürgerinitiativen. Hausbesetzer fordern Mietverträge für ihre Wohnungen in Kreuzberg. Instandbesetzung gegen Abriss: Nach den Plänen des Senats sollen die alten Gründerzeithäuser im Bezirk verschwinden. Dadurch fehlt es an preiswertem Wohnraum. Seit Jahren wird in diesem Kiez nichts mehr investiert. In den Abrissvierteln treffen Einwanderer, Künstler und Alteingesessene aufeinander. Die bunte „Kreuzberger Mischung“ entsteht im Schatten der Mauer.

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13. August 1961
Licht für den Mauerbau

Die Grenze verläuft zwischen Mitte und Kreuzberg - direkt am Engelbecken entlang. Wo heute nichts mehr an die Mauer erinnert, muss Wolfgang Gerhardt als Elektriker vom VEB Volksbau arbeiten. Am 13. August 1961 erhält er den Auftrag, hier eine neue Großbaustelle auszuleuchten. 2011 hat der rbb Berlinerinnen und Berliner zum 50. Jahrestag des Mauerbaus gefragt, was die Teilung der Stadt für ihr Leben bedeutete. Denn für alle stellte die Mauer einen tiefen Einschnitt in ihre bisherigen Gewohnheiten dar, egal, auf welcher Seite sie wohnten. Menschen waren über Nacht abgeschnitten von Freunden und Verwandten, vom Arbeitsplatz, von der Schule oder ihren bevorzugten Freizeiteinrichtungen. Die Teilung der Stadt zerriss Familien, zerstörte Lebensläufe, tötete Menschen.

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1981
Hausbesetzungen in Kreuzberg

In West-Berlin ist Wohnraum knapp. In Kreuzberg und Schöneberg werden trotzdem ganze Straßenzüge „entmietet“. Dem Leerstand soll der Abriss folgen, um Platz für Neubauten zu schaffen. Diese „Kahlschlagsanierung“ lohnt sich, weil sie staatlich subventioniert wird. Junge Familien, Arbeitslose, Aussteiger und Studenten sind von der Wohnungsnot besonders betroffen. Einige wehren sich, indem sie leerstehende Häuser besetzen. Eine Hausbesetzerin von damals ist Anette Schill. Im Frühjahr 1981 besetzt sie mit Freunden eine alte Chemie-Fabrik in Kreuzberg. Sie erinnert sich an die Anfänge in der "Regenbogenfabrik".

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01. Januar 1980
Jugendmode

Popper oder Punker. Im Jahr 1980 im Westen geradezu eine Klassenfrage. Mode, Outfit und "Style" bewegen die Jugend in den 80ern. In Ost-Berlin sind Popper ein eher unbekanntes Phänomen. Doch Westklamotten sind auch hier angesagt. Da hat die staatliche „DDR-Jugendmode“ keine Chance.

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11. Mai 1975
Junge ertrinkt in der Spree

Cetin Mert, geboren am 11. Mai 1970, lebt mit seinen türkischen Eltern und seinen beiden Brüdern im West-Berliner Stadtteil Kreuzberg. Der 11. Mai 1975, sein fünfter Geburtstag, ist ein sonniger Tag. Beim Ballspielen fällt der Junge in die Spree, die an dieser Stelle in voller Breite zu Ost-Berlin gehört. Rettungskräfte sind schnell da, erhalten aber nicht die Erlaubnis zu helfen. Das Kind ertrinkt vor ihren Augen. Cetin Mert ist das jüngste Opfer an der Mauer.

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13. August 1961
Kleiner Grenzverkehr am Kiosk

An der Oberbaumbrücke in Kreuzberg hatte Lothar Kensbock einen Zeitungskiosk. Bei ihm kauften die Pendler aus dem Osten bis zum 13. August 1961 Zeitschriften und Rätselhefte, die sie auf dem Weg nach Hause über die Grenze schmuggelten. 2011 hat der rbb Berlinerinnen und Berliner zum 50. Jahrestag des Mauerbaus gefragt, was die Teilung der Stadt für ihr Leben bedeutete. Denn für alle stellte die Mauer einen tiefen Einschnitt in ihre bisherigen Gewohnheiten dar, egal, auf welcher Seite sie wohnten. Menschen waren über Nacht abgeschnitten von Freunden und Verwandten, vom Arbeitsplatz, von der Schule oder ihren bevorzugten Freizeiteinrichtungen. Die Teilung der Stadt zerriss Familien, zerstörte Lebensläufe, tötete Menschen.

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18. Juni 1962
DDR-Grenzsoldat Huhn erschossen

Zehn Monate nach dem Mauerbau zerschneidet der Todesstreifen die beiden Teile Berlins. West-Berlin ist abgeriegelt. Fenster sind zugemauert, Stacheldraht trennt die Menschen, spanische Reiter blockieren die Straßen. Familien können sich nicht mehr besuchen. Vom Westen aus gräbt sich der Fluchthelfer Rudolf Müller unter der Mauer durch. Doch beim Entdecken des Fluchttunnels wird der DDR-Grenzsoldat Reinhold Huhn erschossen. Eine Propaganda-Schlacht beginnt. Der Tote wird zum Märtyrer. Straßen und Schulen werden nach ihm benannt.

Grenze, Flucht, Zeitzeugen, West, Ost

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1965
Studio am Stacheldraht

Leuchtschriften auf dem Hochhaus der Wohnungsbaugesellschaft GSW und Lautsprecherdurchsagen sollen die Ost-Berliner seit 1961 mit Nachrichten aus dem Westen versorgen. Das "Studio am Stacheldraht" kam auf Initiative des Berliner Senats zustande, in Zusammenarbeit mit dem RIAS Berlin, dem Radio im amerikanischen Sektor: Informationen und Nachrichten über die Mauer hinweg als Antwort auf Lautsprecher-Propaganda aus dem Osten. Damit begann der damals so genannte Lautsprecherkrieg. Sein Ende fand er im Oktober 1965. Der Zeitzeuge Wolfgang Göbel ist damals für die Leuchtschrift auf dem Hochhaus in der Kochstraße verantwortlich.

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1978
Kreuzberger Nächte sind lang

SO 36 – das ist der Name für einen Kreuzberger Stadtteil im unmittelbaren Schatten der Mauer. Kreuzberg gilt nicht gerade als West-Berliner Vorzeigebezirk. Aber in den vielen Altbauten mit oft maroder Bausubstanz sind die Mieten niedrig. Deshalb ist auch Beppo Pohlmann aus Osnabrück in diesen Kiez gezogen. Er ist ein sogenannter „Blödelbarde“ und Mitglied der Gruppe „Gebrüder Blattschuss“. Mit ihrem Partylied „Kreuzberger Nächte“ setzen sie dem West-Berliner Stadtteil ein Denkmal und landen einen gesamtdeutschen Hit.

Zeitzeugen, Kultur, West

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1986
Die Mauer als Galerie

In West-Berlin nutzen Künstler wie Thierry Noir die Mauer als Fläche für ihre Gemälde. Der Franzose aus Lyon zieht als junger Mann in den 80er-Jahren nach Berlin-Kreuzberg (West-Berlin) und bemalt die Betonmauer mit bunten Farben. Besonders bekannt werden seine großen bunten Köpfe. Das Malen war nicht immer ungefährlich, denn die Mauer stand auch mit ihrer westlichen Seite noch auf Ost-Berliner Gebiet. Der Zeitzeuge Noir erzählt von dieser Zeit.

Grenze, Kultur, West

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